08 Februar 2006

eszett

interkulturelle kommunikation im deutschen sprachraum. sehr spannend. zum beispiel ein schweizer schriftbildwitz, der in österreich und deutschland nur in großbuchstaben seine wirkung entfalten kann:

DAS DILEMMA DES KATHOLISCHEN CHAUFFEURS: WIE SOLL ER BUSSE TUN, WENN ER DIESE LENKT?

das ß, "scharfes s" oder auch "eszett" genannt, wurde an der traditionellen druckerpresse erfunden, als der text einer seite in mühsamer arbeit aus kleinen bleibuchstaben zusammengesetzt werden musste. da die buchstabenkombination "sz" im in alter schrift geschriebenen deutsch oft vorkam, wurde sie, im zuge der effizienzoptimierung, bald in eine ligatur gegossen. so entstand der buchstabe ß.

die regel für den gebrauch des eszett wurde mit der allseits geliebten rechtschreibereform von 1996 tatsächlich vereinfacht:
  • ß steht nach langen vokalen (groß, straße, fuß, grüßen; er isst, aber er aß; bedeutungsunterscheidend wie oben bei buße, busse; maße, masse)
  • ß steht nach diphtongen (fließen, äußern, heißen)
  • in großbuchstaben wird das ß durch SS ersetzt (außer bei namen in amtlichen dokumenten aus gründen der eindeutigkeit: WEISS, WEIß)
  • nach kurzen vokalen steht generell ss (fassen, küssen, lassen)
und wie seiner zeit eine technische inovation das eszett in unsere sprache gebracht hat, so erlebt es wieder durch eine neue technologie und aus ziemlich den selben praktischen gründen, denen es seine existenz verdankt, eine erstaunliche renaissance. besonders in der schweiz, wo es an den schulen immerhin seit ungefähr 70 jahren nicht mehr gelehrt wird (die nzz verzichtet erst seit 1974 auf den gebrauch des ß). denn auch bei der verwendung des short message service (sms) möchte man aus zeit- und kostengründen zeichen einsparen. das vor allem wenn man schweizerdeutsch schreibt, einer sprache, für die es wohl nie T9 geben wird. wetten, die schweizer bevölkerung hat im schnitt kräftigere daumen an ihrer starken hand als jene in österreich und deutschland?

wir können überhaupt von glück reden, dass niemand so clever war, eine schweizer mobiltelefontastatur ohne ß zu erfinden...

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06 Februar 2006

home

well, you know, there are times when you actually have to focus on other things than writing. but eventually you come back to it, and that is what matters.

says he, daruman, whoes focus during the last four weeks was set on studying hard for exams and then partying hard to catch up on all vices he had to do without while studying. in fact, it has been a quite fulfilling end of semester. hard work and good friends.

now, as thoes friends depart from vienna to their homes like guests who leave after the fiest at the manor-house, daruman stays and makes himself comfortable with the leftovers. vienna is not only a place of study and fiests to daruman, but it is becoming his home. because the center from where he sets out to all his activities is now based here in leopoldstadt. is that what makes our homes, our worldly posessions, our appartments? or is it rather the people we love and feel connected to? ah, it is both, of course. for the one or the other, home is not always a place daruman wants to be.

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