01 November 2005

oh vater unser...

...dieses dreckschwein!

nein, nicht in der kirche war daruman an diesem eiskalten wiener vorwinterabend, sondern im theater, wo ihm die petra von kant so richtig eingeheizt hat. der besuch einer theatervorstellung kostet den wiener studenten meist 7 euro. das ist echt unschlagbar.

ruf mich doch wenigstens an! das kann dich doch nichts kosten.

der text des berühmten schimpf- und leidmonologs, der daruman an den schauspielschulaufnahmeprüfungen in vielen varianten erlebt hat (eine szene, die er immer etwas langweilig fand, no offence), wurde in dieser inszenierung allerdings nur auf die wand projeziert, während petra an einem mit farbe verspritzten übungszimmerflügel ihren liebeskummer und ihr selbstmitleid in die tasten legte.

karin!

schade war, dass daruman vor der vorstellung nichts richtiges gegessen hatte. das nette steak, welches marlene zum lunch auf der terrasse brutzeln liess, wurde zu darumans leid am ende nämlich niemandem serviert, geschweige denn ins publikum geworfen...

diese marlene wurde übrigens von der selben japanerin gespielt, die auch beim letzten jelinek-stück eine nicht unbedeutende rolle besetzt. während man in babel aber vor allem auf den effekt wortreicher deutscher texte furchtbaren inhalts in ihrem japanischem akzent setzt, kommt in der rolle der stummen marlene ihre ganze körperliche und mimische ausdrucksfähigkeit zum tragen.
さちこさん がんばってね!!

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